Aktuelle Hinweise zu den saisonalen Impfungen
RSV und Influenza Impfung ab Mitte Oktober
Melden Sie sich bitte zeitnah (gerne auch per Email), wenn Sie für Ihr Kind einen Impftermin benötigen.
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RSV Impfung - BEYFORTUS
für Babys ab April 2024 geboren
Jeden Winter erkranken viele Neugeborene und Säuglinge am RS-Virus. Der Erreger kann Entzündungen in den Atemwegen auslösen und für die Kinder sehr gefährlich sein. Die Ständige Impfkommission empfiehlt nun eine Impfung gegen das Virus für alle Babys in ihrem ersten Lebensjahr.
Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres begegnet praktisch jedes Kind dem Erreger. Viele bekommen nur Schnupfen, Husten oder Fieber. Bei manchen befällt das Virus aber auch die Bronchien bzw. Bronchiolen, die sich entzünden und zuschwellen. Die Kleinen kriegen dann kaum noch Luft.
Etwa 25.000 Säuglinge müssen pro Jahr wegen einer Infektion mit dem RS-Virus ins Krankenhaus. Die Erkrankung ist die Hauptursache für Klinikaufenthalte bei Babys. Die neue Impfung könnte diese Zahlen deutlich reduzieren.
RSV
RSV Prophylaxe laut STIKO Empfehlung - Artikel aus dem Ärzteblatt
INFLUENZA - Grippeimpfung
Stiko empfiehlt keine Impfung für gesunde Kinder
Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts vertritt zur Grippeimpfung eine differenzierte Haltung: Sie rät Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren sowie Kindern ab sechs Monaten und Erwachsenen mit bestimmten Vorerkrankungen zu einer Grippeimpfung. Außerdem gesunden Menschen, die durch ihren Beruf ein höheres Risiko haben, sich zu infizieren, wie zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte oder Pflegekräfte. Von Kita- oder Schulkindern ist allerdings nicht die Rede, obwohl sie in ihren Einrichtungen eng zusammenkommen und damit auch einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) wünscht sich auch für Kinder ohne Vorerkrankungen eine Impfempfehlung der Stiko. Denn: Auch gesunde Kinder können unter einer Grippeinfektion leiden. Vorstandsmitglied Jakob Maske, der in Berlin selbst als Kinder- und Jugendarzt arbeitet: "Wir sehen eben auch jedes Jahr sehr schwer kranke Kinder, auch Kinder, die an der Grippe sterben. Das versuchen wir natürlich zu vermeiden, und da ist die Impfung eben doch sehr hilfreich." Dieser Meinung ist auch der Münchner Infektiologe am Haunerschen Kinderspital, Johannes Hübner: "In den meisten Fällen sind es keine lebensbedrohlichen Infektionen bei Kindern. Aber wir sehen immer wieder schwere Verläufe. Und wenn wir die verhindern können, dann finde ich, sollten wir das auch tun."
Jedes Kind in Bayern kann gegen Grippe geimpft werden
Der Freistaat Sachsen hat unabhängig von der Stiko eine eigene Impfempfehlung herausgegeben. In Bayern ist es so geregelt, dass Eltern ihr Kind in jedem Fall gegen Grippe impfen lassen können, auch wenn es bisher keine Stiko-Empfehlung für gesunde Kinder gibt: "Es ist in Bayern so, dass über die Kassenärztliche Vereinigung alle Kinder geimpft werden können. Da ist es anders als in anderen Bundesländern, wo wirklich nur die Kinder mit Risikofaktoren, mit Vorerkrankungen geimpft werden können", so Dominik Ewald, der bayerische Landesvorsitzende des Berufsverbandes Kinder- und Jugendärzte e. V. Würde sich die Mehrheit der Menschen impfen lassen, würde das zu einer Herdenimmunität führen: "Das betrifft sowohl jüngere Kinder als auch die Älteren, zum Beispiel die Großeltern, die wir damit mit schützen."
Eine Impfung gegen Masern gehört zu den wirksamsten Schutzimpfungen überhaupt. Wer als Kind zwei Dosen Masernimpfung bekommen hat, ist zu 99 Prozent ein Leben lang davor geschützt, diese Kinderkrankheit zu bekommen. Auch Impfungen gegen Mumps, Röteln und Windpocken halten ein Leben lang. Viele andere Impfungen müssen immer wieder aufgefrischt werden, weil ihre Schutzwirkung nachlässt. Bei der Grippe ist es so, dass jedes Jahr ein neues Vakzin auf den Markt kommt, da sich das Virus ständig verändert und die Impfung angepasst werden muss.
Trotz aller Bemühungen erreicht die Grippeimpfung bei Kindern nur eine Wirksamkeit von etwa 30 Prozent. Kinder- und Jugendarzt Johannes Hauner beobachtet aber trotzdem bei allen geimpften Kindern einen gewissen Schutz: "Das Kind mag sich zwar infizieren, aber die Infektion verläuft dann milder." In der Regel ist bei geimpften Kindern keine Einweisung ins Krankenhaus notwendig. Andere brauchen dagegen manchmal wegen der Influenza Sauerstoff: "Wir haben immer wieder Kinder, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Todesfälle sind sehr selten, aber die gibt es auch, gerade bei Kindern mit einem Immundefekt. Eine klassische Influenza ist eine schwere Erkrankung."
Influenza
Grippeimpfung für Kinder - Merkblatt vom RKI und BZgA